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Kinder lieben „Plastine“

Kita St. Georg möchte ihren Alltag nachhaltiger und zukunftsorientiert gestalten

Plastine hat derzeit einen festen Platz im Foyer der Kindertagesstätte St. Georg. Die 65 Kinder achten bewusst darauf, möglichst wenn Plastikmüll zu verursachen und haben auch ihre Eltern schon ein wenig sensibilisiert für das Thema Nachhaltigkeit.

Bad Pyrmont. „Plastine“ heißt der neue Gast auf Zeit in der Kindertagesstätte St. Georg in Bad Pyrmont. Plastine ist ein großer, freundlich ausschauender Holzfisch mit einem dicken durchsichtigen Bauch. Der rund 120 Zentimeter lange und 70 cm hohe Fisch hat seinen Platz im Foyer der Dreigruppen-Einrichtung gefunden. Sein tägliches Futter besteht aus Plastikmüll, der tagtäglich in der Kita anfällt. Als die 65 Kinder merkten, wie schnell der Bauch des Fisches gefüllt ist, machten sie sich ernsthafte Gedanken und genauso sollte es auch sein.

Seit August 2020 ist Vanessa Tuchlitz die neue Leiterin der Kita. Ihr ist es wichtig, dass Kinder auch schon in jungen Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit konfrontiert werden. Das junge Team überlegte gemeinsam, wie man das anschaulich und kindgerecht umsetzen könnte. Da kam die Idee mit dem Fisch. René Tuchlitz, der Vater der 27-jährigen Leiterin, ist handwerklich geschickt und half seiner Tochter bei der Umsetzung. Die Kinder waren begeistert und liebten Plastine vom ersten Tag an.

Damit die Eltern aber nicht gezielt ihren Kindern Dinge ohne Verpackung mitgaben, wurden sie zunächst nicht über das Projekt, das ganz langsam und behutsam Fahrt aufnahm, informiert. Vier Wochen lang wurde sämtlicher Plastikmüll in der Kita gesammelt und der Bauch des Fisches reichte nicht einmal aus. Die Erzieherinnen haben mit den Kindern Bilderbücher angesehen und Geschichten vorgelesen um das Thema zu vertiefen. Besonders das Buch „Plastian- Der kleine Fisch“ von Nicole Intemann hat es den Erzieherinnen und den Kindern gleichermaßen angetan. „Es wurde unser Lieblingsbuch“, so die Leiterin. Beim Zuhören und Bilder anschauen wurde den Kindern deutlich, was mit dem Müll passiert und dass tagtäglich Unmengen davon im Meer landen. Die Fische fressen den Plastikmüll und dass Plastik nicht gut ist für einen Fisch, war allen schnell klar.

„Wir möchten einfach ein kleines Stückchen dazu beitragen, dass die Umwelt nicht noch mehr leidet und fangen einfach bei uns in der Kita ganz klein damit an“, erzählt Vanessa Tuchlitz. So wurde beispielsweise besprochen, dass man Obst und Gemüse auch unverpackt kaufen kann, dass nicht in jeden Mülleimer zwangsläufig eine Tüte muss, sondern man die Eimer auch mal ausspülen kann oder dass man die Milch in Mehrwegflaschen kaufen könnte. Im Frühjahr soll auch noch gemeinsam etwas Gemüse angebaut werden, damit die Mädchen und Jungen sehen, dass es auch Gemüse ohne Verpackung gibt, was dazu auch noch echt gut schmeckt.

„Wenn wir es schaffen, hier bei uns mehr oder weniger plastikfrei zu werden, dann haben wir unser Ziel mehr als erreicht“, betont Tuchlitz. Es seien vielleicht erst einmal nur kleine Dinge, die aber durchaus ausbaufähig sind. Sie hofft einfach, dass ein bisschen davon bei den Kindern für ihr späteres Leben hängen bleibt.

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