Rheda-Wiedenbück.  Mit 1101 Teilnehmenden, darunter mehr als 600 Kinder und Jugendliche, war der 21. Stadtputztag in und um Rheda-Wiedenbrück passend zum Frühlingsanfang ein voller Erfolg. Neben acht Schulen war auch erstmals der St. Clemens Kindergarten dabei und hatte in der Woche vorher schon rund um die KiTa ordentlich saubergemacht. Die angehenden Schulkinder besuchten dabei den städtischen Recyclinghof und brachten ihren Müll persönlich vorbei. Hofleiter Ludger Böhm hatte die Gruppe zu sich eingeladen und die Jungen und Mädchen durften ihr Sammelgut auch gleich in den richtigen Abfalltonnen entsorgen. 14 Tage lang hatte die katholische Kindertageseinrichtung das Thema Müll, Müllvermeidung und Nachhaltigkeit behandelt, auch unter dem Aspekt der Wertschätzung der Erde. Laura erzählt, dass es viel Spaß gemacht doch hat sie sich auch ein wenig geärgert und gewundert. „Ich habe mich sehr über die vielen Zigarettenstummel geärgert, die man schlecht aufheben kann und mich darüber gewundert, dass jemand Gehhilfen geworfen hat. Die kann doch bestimmt noch jemand gebrauchen“, fragte sie sich. So ist es auch. Die kommen natürlich nicht in den Müll, sondern werden im Second Hand Laden direkt neben dem Recyclinghof noch angeboten. Für Ludger Böhm war der Besuch der St. Clemens Kita ein Auftakt zu einer Serie. „Ich möchte gerne regelmäßig Kindergärten einladen, denn wenn die Kinder das Thema Nachhaltigkeit mit in die Familien nehmen, dann trägt es auch Früchte“, ist er sich sicher. Müll zwischendurch mal aufzuheben, ohne dass man denkt, das stört mich nicht, sollte selbstverständlich werden, ebenso der Grundgedanke, wie man Müll generell vermeiden kann. Bei einer kleinen Führung über den Recyclinghof lernten die jungen Besucher das System der Mülltrennung und der Wiederverwertung kennen. Sie erfuhren, dass Putzmittelflaschen, die noch gefüllt sind, Sondermüll sind und dass alte Trinkgläser nicht in den Glascontainer gehören, sondern in den Restmüll. „Es war eine sehr schöne Erfahrung, diesen Prozess gemeinsam mit den Kindern zu gehen und Antworten auf viele Fragen, angefangen von der Müllvermeidung bis hin zur Kreislaufwirtschaft, zu bekommen“, meint KiTa-Leiterin Margret Middelhove abschließend.