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Kindertageseinrichtung St. Anna in Verl feiert 75-jähriges Bestehen

Ein auf festem Grund gebautes Haus ist im Herzen jung geblieben

Auf der Bühne im Pfarrzentrum St. Anna gestalteten die Kinder mit verschiedenen Darbie-tungen das einstündige Festprogramm zum 75-jährigen Bestehen der Kindertageseinrichtung St. Anna. Bei der Trommeldarbietung der Igelgruppe waren die Erziehrinnen Karin Langen-feld, Marion Schlautmann und Carina Schönhoff sowie Träger-Geschäftsführer Detlef Müller dabei.

Blick in den neuen Anbau, wo jetzt die Igel und Schmetterlinge ihr neues Domizil heben. Der zweijährige Leano nutzte am Samstag die Gelegenheit den Raum mal ganz für sich zu haben. Erzieherin Antea Schürer spielt mit ihm.

Verl. Die älteste Kindertageseinrichtung in Verl feierte am vergangenen Samstag ihr 75-jähriges Bestehen. Es ist die St. Anna KiTa in Verl, die neben dem Geburtstag auch den erst vor einigen Monaten fertiggestellten Anbau für zusätzliche Bedarfe in der U3-Betreuung eingeweiht hat.

Im voll besetzten Pfarrzentrum begann der Festreigen mit einem Wortgottesdienst mit Gemeindereferent Meinolf Sack. Besonders kindgerecht gestaltete er die kurze Feier, in deren Mittelpunkt die Jesusgeschichte „Haus auf festem Grund“ stand.  Er erklärte den Kindern, dass Jesus uns damit sagen wollte, nicht auf Sand zu bauen und dass dieses Gleichnis auch übertragbar ist auf die Menschen, die ebenfalls einen festen Halt benötigen wie Familie, Freunde oder eine KiTa, die ein schützender Ort für die Kinder ist und auf festem Grund gebaut wurde.

Träger der Einrichtung ist seit vielen Jahren die Kath. KiTa Minden-Ravensberg-Lippe gem. GmbH. Geschäftsführer Detlef Müller gratulierte der Leiterin Marion Schlautmann und ihrem 20- köpfigen Team zum Geburtstag. Er meinte, dass man es den Menschen durchaus ansehe, wenn sie älter würden.  Der KiTa St. Anna würde man es jedoch nicht ansehen. „Sie hat ein modernes Erscheinungsbild bei so einem stolzen Alter“, betonte er. Auch wenn es eine Einrichtung ist, in der schon drei Generationen betreut wurden, sei sie im Herzen jung geblieben, äußerlich wie innerlich.

Mit einer musikalischen Zeitreise gestalteten die Kinder das weitere Programm. Das Lied „Wer will fleißige Handwerker sehn“, ist schon mehr als 100 Jahre alt und bei allen Generationen bekannt. Schnell stimmten die Gäste mit ein. Verschiedene Darbietungen der einzelnen Gruppen und ein Trommelauftritt sorgten für ein kurzweiliges Programm.

Mit den Familien der 105 Kinder, die die Einrichtung besuchen, wurde dann im Garten gefeiert. Geschicklichkeitsspiele, Mal- und Bastelangebote und ein großes Büffet sorgten für Abwechslung. Die Gäste nutzten die Gelegenheit sich unter den zahlreichen schattenspendenden Bäumen auszutauschen und genossen den Nachmittag.

Marion Schlautmann, die mit ihrem Team das Fest bestens vorbereitet und die Kita festlich geschmückt hat, erinnerte an die Anfänge:

1949 wurde die KiTa in Form eines Barackenbau aufgrund von Materialknappheit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut. Die Leitung hatten Ordensschwestern der Franziskanerinnen aus Olpe inne. 1956 wurde neu gebaut und es konnte mit 80 Kindern die doppelte Menge betreut werden. Änne Steinau war die erste Leiterin. 1967 wurde auf vier Gruppen erweitert. Von 1970 bis 2002 leitete Marlies Tölle die KiTa St. Anna. 1977 wurde abermals umgebaut. 2002 übernahm Marion Schlautmann die Leitung.

Ein großer Umbau des vorderen Gebäudetrakts mit Anbau eines neuen Gruppenraums nebst Nebenräumen erfolgte 2012.  Die Kita bekam die markante rote Fassade, die auch heute noch das Erscheinungsbild prägt. 2017 wurde der Dachboden für eine weitere Gruppe ausgebaut. Seitdem ist St. Anna fünfgruppig und heute werden dort Kinder von 0 bis 6 Jahren betreut.

Für das großzügige und über die vielen Jahrzehnte gewachsene Außenspielgelände wird die Kindertagesstätte von vielen beneidet. Alte Bäumen spenden im Sommer Schatten und laden zum Spielen und Toben und Verstecken ein.

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