Rietberg. Die 74 Kinder im Alter zwischen einem und sechs Jahren sind zwar schon vor ein paar Wochen in ihre neu gebaute Kita Sabina Katharina eingezogen und hatten schon reichlich Gelegenheit sich einzugewöhnen, doch der offizielle Startschuss mit Segnung der Räume fand jetzt statt. Leiterin Janine Vollmer dankte in ihrer Ansprache allen Menschen, die sich tatkräftig eingebracht haben, sie in der etwas unruhigen Zeit toll unterstützt und die Mehrbelastung immer mit einem Lächeln hingenommen haben. Ihr besonderer Dank galt neben ihrem Team der betreuenden Architektin Andrea Fahl von der Architekturwerkstatt aus Paderborn, die sich toll gekümmert hätte und fast täglich vor Ort war.
Seit 1963 gibt es die Kindertageseinrichtung Sabina Katharina in Nähe des Rietberger Ortskerns. Doch das alte Haus war in die Jahre gekommen und längst schon nicht mehr zeitgemäß. Der Kirchenvorstand von St. Johannes Baptist sah die Notwendigkeit und beschloss mit seinem Pfarrer Andreas Zander an der Spitze, eine neue Kita auf dem vorhandenen 7.000 Quadratmeter großen Grundstück, wo ursprünglich mal eine zweite Kirche geplant war, zu bauen. Dafür nahmen sie 2,5 Millionen Euro in die Hand und investierten damit ganz klar in die Zukunft von Sabina Katharina.
Seit 2009 ist die Kindertageseinrichtung in der Trägerschaft der Katholischen Kindertageseinrichtungen Minden-Ravensberg-Lippe gem. GmbH Bielefeld. Geschäftsführer Detlef Müller betonte, es sei nunmehr die schönste Kita von den insgesamt 64, die der Träger betreut. Er lobte die Entscheidung des Kirchenvorstandes, der damit ein deutliches und mutiges Zeichen voller Hoffnung gesetzt hätte, mit der Betonung, dass ihm die Kita Sabina Katharina wichtig ist. „Sie haben viel Geld in die Hand genommen und tragen dafür Sorge, dass dieser familienpastorale Raum ein schönes neues Haus bekommen hat, dass auf einem festen Sockel steht. Der Gemeindeverband als Träger hätte das nicht finanzieren können. Er dankte der Leiterin für ihr Engagement und dem Fingerspitzengefühl für ein motiviertes Team und zufriedenes Team, auf das sie sich verlassen könne.
Pfarrer Andreas Zander meinte, dass Sabina Katharina in Rietberg eine starke Marke sei. Er lobte die Arbeitsweise des Teams, für das soziale Kompetenzen, der selbstverständliche religiöse Ansatz und das alltägliche gute Miteinander wichtig ist. Er begrüßte ganz besonders den „Kindergarten-Opa“ Arnold Edenfeld, die Seele des Hauses, der immer da ist und sich kümmert, wenn es nötig ist. „Wir haben hier jetzt ein Flaggschiff in der Kindergartenlandschaft und darauf können wir stolz sein“, betonte er. Bei der Gestaltung des einstöckigen Gebäudes mit zwei zueinander versetzten Pultdächern wurde darauf geachtet, dass viel Licht in das Innere gelangt. Das war durch große Fensterfronten, durch Fenster, auf deren niedrigen Fensterbänken die Kinder sitzen und rausschauen können und durch Dachfenster möglich. Ein ruhiges Farbkonzept, helle Möbel und eine spezielle Akustikdecke sorgen für ein gutes, angenehmes Raum- und Geräuschklima. Im Wortgottesdienst wurde einmal mehr deutlich, dass man kein Haus auf Sand, sondern auf einem festen Fundament gebaut hat. „Das Haus ist fertig, jetzt müsst ihr mit euren Steinen weiterbauen“, betonte Pfarrer Zander. Die Steine würden Namen tragen wie Liebe, Hoffnung, Freude, Lachen, Freundschaft und Frieden. Er segnete im Anschluss zusammen mit den Kindern alle Räume und bat Gott um seinen Segen für die Menschen, die dort ein- und ausgehen. Mit einem Tag der offenen Tür für alle Interessierten wurde die Einweihung im Anschluss gefeiert.