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Rheda-Wiedenbrück/Bielefeld. Als eine Erzieherin mit überdurchschnittlichem Engagement, Führungsqualitäten und Herz bezeichnete Detlef Müller, Geschäftsführer der Katholischen Kindertageseinrichtungen Minden-Ravensberg-Lippe gem. GmbH, die langjährige Leiterin der St. Clemens KiTa in Rheda-Wiedenbrück, Annette Dreier. 18 Jahre lang hat sie die KiTa in der Kolpingstraße, die seit einigen Jahren zum gemeinnützigen Träger gehört, geleitet. Für die 62-Jährige beginnt nun die zweijährige Passivphase der Alterszeit.

Ihren Berufsanfang machte sie in der Kindertageseinrichtung St. Pius. Dort wurde sie schon mit 25 Jahren Leiterin der Einrichtung. Familiär bedingt gab sie diese Aufgabe für einige Jahre ab. 2002 wurde in St. Clemens in der Kolpingstraße eine neue Leitung gesucht. Für Annette Dreier genau der richtige Zeitpunkt, um wieder durchzustarten.

In den 18 Jahren dort hat sich viel verändert, doch bei all den zum Teil umfangreichen und kräfteraubenden Veränderungen, standen für sie immer die Kinder im Mittelpunkt. Unter dem Leitmotto „Gebt den Kindern Wurzeln, dann wachsen ihnen Flügel!“ hat sie zusammen mit ihrem 20-köpfigen Team gehandelt. Wenn vor zwei Jahrzehnten noch ein normaler Betreuungsalltag mit einer geregelten Vormittags- und freiwilligen Nachmittagsbetreuung herrschte, sieht es heute anders aus. Dinge wie Übermittagsbetreuung, Sprach- und Bewegungsförderung, Bildungsgrundsätze, die Gründung eines Familienzentrums, Inklusion, gesunde Ernährung, Festlegung von Erziehungsgrundlagen als Leitfaden für das Team und viele andere Dinge hat sie in den letzten Jahren erfolgreich auf den Weg gebracht. 

Müller dankte der erfahrenen Erzieherin für ihre gute Arbeit, auch für ihre langjährige Mitarbeit in der  Mitarbeitervertretung. In den 64 Einrichtungen des Trägers sind mehr als 1.000 Mitarbeiter/innen beschäftigt. „Diese zusätzliche Aufgabe hat mir sehr viel Freude bereitet, weil ich dadurch einen anderen Blick über die eigene Einrichtung hinaus bekommen habe“, betonte Dreier bei der kleinen Abschiedsfeier in der Verwaltung des Trägers in Bielefeld.

Müller machte deutlich, dass Annette Dreier ein gut bestelltes Haus übergeben würde. Sie hätte es zudem immer verstanden ein gutes Miteinander zwischen Team, Eltern und auch der Kirchengemeinde, die zwar die Trägerschaft abgegeben, sich aber nicht zurückgezogen habe, zu halten. „Dafür hatten sie stets ein gutes Händchen“, lobte Müller. In den letzten Wochen ihrer Amtszeit entstand die Neugestaltung des großzügigen Außenspielgeländes. Dafür sponsorte sie nun ein Apfelbäumchen, damit die Kinder und Kollegen sie in guter Erinnerung behalten.

Annette Dreier erinnerte sich noch gut daran, dass sie seinerzeit ganz still ihre Tätigkeit in St. Clemens aufgenommen habe ohne große Begrüßungsfeier und jetzt auch genauso still wieder gehen müsse, bedingt durch Corona ohne großes Sommerfest, wie ursprünglich geplant. Dank sprachen ihr auch Pfarrer Thomas Hengstebeck, mit dem sie über zehn Jahre sehr gut zusammengearbeitet hat, Wilfried Bultmann vom Kirchenvorstand sowie Elternratsvorsitzende Linda Hüllbrock aus. 

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